Melanie Klaus ist für ihre Bachelorarbeit im Bereich Erneuerbare Energien geehrt worden. Sie gehört zu den sieben Preisträger/-Innen des Hochschulpreises des Solarenergiefördervereins Bayern.
Der Solarenergieförderverein Bayern e. V. (SeV) stiftete bereits zum siebten Mal den mit insgesamt 11.000 Euro dotierten Hochschulpreis für herausragende Master-, Bachelor- und Doktorarbeiten im Themenbereich Erneuerbare Energien. Eine der Preisträger/-Innen ist die Absolventin der TH Rosenheim Melanie Klaus. In ihrer Bachelorarbeit im Studiengang Elektro- und Informationstechnik untersuchte sie das Zusammenspiel von Wind- und Solarenergie und den Nutzen, der sich hieraus für die regenerative Energieerzeugung erzielen lässt.
Im wesentlichen hat Melanie ein Software- Tool in Form einer App entwickelt, mit welchem es möglich ist die Leistungserzeugerwerte eines Windparks und einer simulierten PV-Anlage über mehrere Jahre abzubilden und daraus die Summe der benötigten Leistungsabregelung bei Kapazitätsüberschreitung aus dem bestehenden Netzzutritsvertrag zu berechnen. Da sich die Abregelung negativ auf die Rentabilität der PV-Anlage, welche zu dem bestehenden Windpark gebaut wird, auswirkt, ermittelt das Tool mithilfe einer Wirtschaftlichkeitsberechnung für die PV- Anlage unter Berücksichtigung der abzuregelnden Leistung, für welche PV-Anlagendimensionierung und Ausrichtung (Süd oder Ost-West) eine Investition in die PV-Anlage zu dem Bestandswindpark am rentabelsten ist. Das Tool wurde so programmiert, dass die Daten jedes beliebigen Windparks eingespielt werden können und somit die App als Allgemeinwerkzeug für die Berechnung beliebiger PV-Windpark-Kombinatienen dient.
Als Ausblick hofft Melanie, das Tool um die Berücksichtigung eines Energiespeichers erweitern zu können, um die Fluktuationen der Einspeisung der PV-Windpark-Kombination noch weiter mindern zu können.
Bestehende Netzkapazitäten müssen besser genutzt werden
„Die wesentliche Herausforderung der Energiewende ist nicht die Erbauung regenerativer Energieerzeugungsanlagen, sondern der Transport über die für die Leistungsschwankungen regenerativer Quellen nicht ausgelegten Netze. Kapazitäten sind daher ein knappes und immer kostbarer- und kostspieligeres Gut, weshalb die bereits bestehenden Netzkapazitäten besser genutzt werden müssen um den erforderlichen Ausbau zur Energiewende in einen umsetzbaren Umfang zu bringen.
Durch die Nutzung des natürlichen Zusammenspieles von Wind und Sonne kann die Energieerzeugung durch Windkraft und PV -wie in meiner Arbeit projektiert- fluktuationsmindernd an einem gemeinsamen Netzverknüpfungspunkt erfolgen. Um die Rentabilität dieser Enspeisekombination zu ermitteln, habe ich ein Software-Tool entwickelt, welches zur Planung und Simulation abgestimmter PV-Wind-Kombinationen dient und bereits für die Errichtung einer PV-Anlage zu einem Windpark eingesetzt wird.
Ein weiterer Beitrag zur Umsetzbarkeit der Energiewende, die -wie vom SeV Bayern zurecht betont und motivationsstiftend gefördert- Entwicklungen dringend benötigt. „
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