Feierlicher Abschluss des Kommunalen Energieeffizienz-Netzwerkes Rosenheim-Traunstein

Einige Einsparungsziele wurden sogar übertroffen

–Pressetext von Anton Hötzelsperger, Samerberger Sachrichten–

Rosenheim/Traunstein (hö) – „Von Rosenheim aus die Welt retten, das geht nicht, aber wenn es um Klimaschutz und Klimaanpassung geht, dann können wir alle einen Teil dazu beitragen“ – mit diesen Worten hieß Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März im Sitzungssaal des Rathauses die Vertreter der Kommunen willkommen, die sich vor drei Jahren zum KOMMUNALEN ENERGIEEFFIIZIENZ-NETZWERK ROSENHEIM-TRAUNSTEIN zusammengeschlossen haben. Und Landrat Otto Lederer fügte in seinem Grußwort hinzu, dass ambitionierte Klimaziele nur dann erreicht werden, wenn die Kommunen aktiv mitmachen, denn von deren Maßnahmen gehen Signalwirkungen auf die Bürgerschaft aus.

Federführend bei den Aktionen und Aktivitäten war das Institut für nachhaltige Energieversorgung (INEV) aus Rosenheim mit Prof. Dr. Dominikus Bücker an der Spitze, stark begleitet und unterstützt wurde das Institut von der Technischen Hochschule Rosenheim. Dessen Präsident Prof. Heinrich Köster erklärte hierzu, dass das TH-Motto „Wir gestalten die Zukunft“ gerade mit Nachhaltigkeit in der Holzstadt Rosenheim seine Gültigkeit hat. Köster kündigte den Bau eines Technologie-Zentrums bis zum Jahr 2028/2029 mit ca. 13.000 cbm Holz und viel CO2-Einsparungen an und er beendete seine Ausführungen mit den Worten: „Bildung ist die Wirtschaft von morgen, lasst und gemeinsam die Welt und die Zukunft gestalten“.

Prof. Dr. Dominikus Bücker und dessen Ehefrau Dr. Isabel Bücker erinnerten in ihrem Rückblick an die schwierige Anfangsphase als Corona das Vernetzen erschwerte. Letztlich aber gelang es, im Kommunalen Energieeffizienz-Netzwerk Rosenheim-Traunstein den Zusammenschluss der Kommunen Bad Endorf, Bad Feilnbach, Großkarolinenfeld, Neubeuern, Prien a. Chiemsee, Raubling, Rohrdorf, Schechen, Siegsdorf, Stephanskirchen, Tuntenhausen und Waging am See zusammen mit der Stadt Rosenheim zu realisieren. Gemeinsames Ziel war es, mit Unterstützung durch das Institut für nachhaltige Energieversorgung Rosenheim Erfahrungen auszutauschen und durch die Umsetzung von Maßnahmen signifikante Energie- und Treibhausgase einzusparen. Das Projekt wurde gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz über die Nationale Klimaschutzinitiative.

Alle Kommunen erläuterten ihre einzelnen Projekte, die erreichten Ziele und weitere Planungen, ergänzt wurden deren Präsentationen von den INEV-Vertretern mit den Zahlen der eingesparten Energien, die bereits erreicht wurden. Stellvertretend für alle Bürgermeister bedankte sich Thomas Kamm von der Gemeinde Siegsdorf bei der Stadt Rosenheim, dass sie auf ihrem innovativen Energie-Weg das Know-how zur Verfügung gestellt hat. Priens Bürgermeister Andreas Friedrich, der sich dem Projekt mit seinem Energie-Gemeinderat Leonhard Hinterholzer widmete, erklärte, dass Prien unter anderem beim Bau einer Hackschnitzelheizung und bei der energetischen Sanierung des Jugendtreffs profitiert hat. In fast allen Kommunen war die Umstellung bei Straßen und Gebäuden auf LED-Beleuchtung ein Thema.

Im Rahmen des Abschlusses erhielten die Kommunen von Frau Karin Lange (INEV) ihre Teilnahme-Urkunden und den Hinweis, dass das Netzwerken fortgesetzt werden wird. Von den bisherigen Kommunen machen die meisten (außer Bad Endorf und Schechen) wieder mit, mit neuen Kommunen (insbesondere aus dem nördlichen Landkreis Rosenheim und aus der Mangfalltalregion) geht es dann weiter.

Ein erfolgreicher Zusammenschluss – das Kommunale Energieeffizienz-Netzwerk Rosenheim-Traunstein
Foto: Anton Hötzelsperger

Eindrücke von der Veranstaltung