Die Energie-Zukunft in Bürgerhand

Details of the Sunship ( Sonnenschiff ) in green City, Freiburg. The solar sunship is in the solar village Vauban in Freiburg, Black Forest, Germany. It is known for its use of alternative and renewbale energy. Von Gyula Gyukli – stock.adobe.com

Beim 8. Treffen des Kommunalen Energieeffizienznetzwerks Rosenheim-Traunstein informierten sich die Teilnehmer über konkrete Umsetzungsmöglichkeiten für Photovoltaik-Anlagen in den Kommunen.

David Schmidtner, Klimaschutzmanager der Gemeinden Bernau und Aschau sowie Vorstandsvorsitzender der Bürgerenergie Chiemgau eG ging in seinem Vortrag auf diese Anforderungen ein und stellte die Bürgerenergie Chiemgau eG vor, eine am 08. März 2017 von Bürgern für Bürger gegründete Genossenschaft, die gemeinsame Ziele zur Gestaltung der Energiewende in der Region Chiemgau solide umsetzt. „Die Energiewende soll in Bürgerhand umgesetzt werden“, so Schmidtner in Bezug auf den Zweck des Genossenschafts-Modells. Hierbei wird Energie als regionales Gut gesehen, an dem sich die Bürger finanziell beteiligen können, mitgestalten und dadurch auch die Generationenverantwortung übernehmen können. Schmidtner ist sicher: „Die Genossenschaft macht die Beteiligung der Bürger sehr leicht“.

Im Anschluss daran gab Klaus Gruber, Key Account Manager der NATURSTROM AG, den Kommunen Antworten auf die entscheidende Frage: „Wie können Gebäude und Quartiere für gutes Klima sorgen?“. Hier setzt die NATURSTROM AG auf „saubere Energie“, wovon „in unseren Städten viele Möglichkeiten schlummern“, wie Gruber in seinem Vortrag aufzeigte, wie zum Beispiel aus Sonne, Luft, Abwasser, Erdwärme, Flusswasser, Gewerbe-Abwärme oder Biomasse-Abfällen. „Jede Kilowattstunde, die man nicht aus dem öffentlichen Netz beziehen muss, wird der Kommune guttun“. In Bezug auf seine Kernaussage, dass die Gebäude der Zukunft ihre Bewohner mit direkt vor Ort erzeugter Energie versorgen, stellte Gruber das sog. Mieterstrommodell vor: dieses bildet durch die Eigenerzeugung von Energie durch PV-Anlagen und BHKW innerhalb eines Wohnquartiers – ggf. kombiniert mit Stromspeichern oder auch mit einer Ladeinfrastruktur – die Grundlage für eine nachhaltige Quartiersversorgung.

Die vielen konkreten Fragen der Teilnehmer im Anschluss an die Vorträge zeigten, dass das Thema Photovoltaik nach wie vor eine hohe Dynamik hat und dass die Potenziale zur nachhaltigen Energieversorgung in den Kommunen noch lange nicht ausgeschöpft sind. Dabei sind die Kommunen im Netzwerk schon auf einem sehr guten Weg. Bereits vor dem Ende des zweiten Netzwerkjahres sind viele Projekte umgesetzt und das Netzwerkziel für die CO2-Einsparung, das sich die Kommunen gesetzt haben, ist schon in greifbarer Nähe. Insgesamt 707 Tonnen Einsparung pro Jahr haben sich die Kommunen mindestens vorgenommen, 591 Tonnen Einsparung werden bereits durch die Projekte, die in Umsetzung oder schon fertiggestellt sind, erreicht. Dabei bleibt noch ein ganzes Jahr für die Umsetzung weiterer Maßnahmen. Es zeichnet sich ab, dass die gemeinsame Arbeit im Netzwerk ein voller Erfolg wird.

Quelle:

https://inev.de/die-energie-zukunft-in-buergerhand/